Dienstag, 17. Februar 2015

Experiment Rastas!


Nein, ich habe mir keine Dreadlocks (siehe Bob Marley) machen lassen sondern "wirkliche" Rastas, also geflochtene Zöpfe, die im Gegenteil zu den gefilzten Dreads problemlos rausgehen, ohne das ich mir alle meine Haare abschneiden muss.
Kaum eine Frau hier trägt ihr natürliches Haar. Die meisten haben Kunsthaar, Mesha genannt, eingeflochten. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Frisuren, von Zöpfen die am Kopf anliegen, ganz dünnen oder dickeren Zöpfen, getwisteten/gekordelten Haaren bis hin zu einfachem nur glattem Kunsthaar, etc.
Billiges Mesha bekommt man schon für 50 Cent das Packet. Für meine Haare wurden 4 Pakete gebraucht und das Flechten an sich hat ca. 5 Euro gekostet! Insgesamt also unter 10 Euro für soviel Haar und Aufwand (5 Stunden!) . Das Flechten an sich hat eigentlich nicht sehr wehgetan, nur das Befestigen des Kunsthaares an der Kopfhaut hat etwas geziept und die ersten Tage mit Mesha waren gewöhnungsbedürftig. Leider schwitzte ich bei richtiger Hitze immer noch am Kopf, aber immerhin muss man so nicht mehr fast jeden Tag Haare waschen.
Das Waschen ist eigentlich gar nicht so schwer, nur zeitaufwändiger: mit Seifenwasser werden die Kopfhaut und die Haare eingeschäumt, danach wird alles ausgewaschen und vor allem gut ausgewrungen. Das Trocknen dauert dann noch ein paar Stunden...

Die Reaktionen sind ganz unterschiedlich: Manche meinen, das es total toll aussieht andere fragen eher irritiert "Warum willst du nicht deine schönen normalen Haare behalten?", im Sinne von, du hast es doch gar nicht nötig, du hast doch schon das ideale Haar (glattes europäisches Haar), wie es sich viele Frauen hier wünschen würden. Eigentlich ziemlich Schade, das dieses Idealbild der Haare wie so vieles aus der westlichen Welt stammt. Afrikanisches Haar kann doch auch schön sein! Vielleicht ist es nicht so diese Ansicht zum Teil echt bedrückend. Unzählige Male wurde ich ja auch schon gefragt, ob ich nicht meine Haare abschneide und sie jemandem schenke, der sie sich dann reinflechten lässt.
Ob ich nochmal Rastas will? Hm, nach der stundenlangen Prozedur erstmal nicht gleich wieder und irgendwie mag ich auch meine normalen Haare. Mal schauen. Ein bisschen bleiben die Zöpfe noch drin. Mit der Zeit wachsen sie sowieso raus und man muss sie aufflechten.

Sonntag, 1. Februar 2015

Vom Geld auf der Straße und der mosambikanischen Währung Metical

1) 20 Centavos, Kolonie Mosambik, 1974 2)  1 Escudo, Kolonie Mosambik 1950 3) 50 Centavos, Mosambik 2006 4) 1 Cent, Kanada, 1983, 5-8) Rand, Südafrika 9)1 Cent, USA

Wenn man eine Münze findet, so heißt es, bringt sie einem Glück. So viele Münzen, wie ich in den letzten Monaten hier gefunden habe, sollten dann für ziemlich viel Glück sorgen! Zum Beispiel heute früh als ich aus unserem Haus ging fiel mir eine Münze aus der Kolonialzeit von 1974 ins Auge. Die lag da einfach so im Sand. Schon möglich, das sie beim Umgraben letztens ausgebuddelt wurde und vielleicht gehörte sie ja sogar mal dem Bewohner unseres „Kolonialhauses“. Aber ich habe auch schon Münzen auf der Straße in Maputo gefunden, am Strand oder auf einem Campingplatz. Insgesamt sind es über 9 Münzen aus allen möglichen Ländern. Auf dem Foto könnt ihr sie sehen. Besonders ist auch die 2. Kolonialmünze (20 Centavos, 1950). Escudo war übrigens die Kolonialwährung von 1914 bis 1980 in Mosambik.



Die heutige Währung Mosambiks ist der Metical (Mehrzahl: Meticais, MZN).  Schon seit 1980 gibt es ihn, jedoch gab es im Jahr 2006 eine Währungsreform. Es gibt offiziell 1, 5, 10 und 20 Centavos Münzen, wobei ich diese noch nie gesehen habe, was auch verständlich ist, haben sie doch nicht mal den Wert von einem Cent. Im Alltag begegnen einem manchmal 50 Centavos und regelmäßg 1,2,5, und 10 Meticais Münzen. Die Banknoten gibt es in 20, 50, 100, 200, 500 und 1000 Meticais. Der Wechselkurs liegt aktuell bei 1:38 (1 Euro=38MZN) und so ist es überhaupt nicht ungewöhnlich mit Scheinen zu bezahlen. Bananen kosten z.B. 20 Meticais, 50 Cent, und selbst diese bezahlt man mit einem Schein. Leider bekommt man beim Geldabheben oft 500er oder sogar 1000er und diese loszuwerden ist etwas tricky. „Troco“ also Wechselgeld ist überall knapp. Bei Straßenverkäufern schon wenn man mit 200 (gerademal 5 Euro!) oder sogar 100 (2,50 Euro) MZN bezahlt, aber auch in Restaurants oder Läden ist das Wechselgeld oft knapp. Mittlerweile habe ich gar keine Probleme mehr mit dem Preisen und es ist für mich ganz normal gerundet mit 40 die Preise umzurechnen, wenn überhaupt


Währungsrechner:






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