Dienstag, 27. Januar 2015

Januar!

Ups, da ist der Januar schon fast vorbei und noch keinen einzigen Blogeintrag habe ich dieses Jahr geschrieben. Eine Schande. Sorry, aber erst jetzt bin ich wieder so richtig zu Hause und habe Zeit zu schreiben.

Silvester habe ich mit Monja am Strand von Xai-Xai verbracht. Ziemlich viele Leute und sogar schon verfrüht Feuerwerk. Hauptsächlich beschränkte sich das neben ein paar Raketen auf stabartige Fontänen, die man in der Hand hält und je nach Windverhältnissen schon gefährlich sein können in der Menschenmenge. Passiert ist uns aber zum Glück nichts :p :D

Urlaub: Zuerst gings in die nächste Provinz nördlich von Gaza nach Inhambane, wo schon viele der anderen Freiwilligen waren. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr veränderte sich die Landschaft. Das Gras- und Waldland wich mehr und mehr riesigen Palmenwäldern. Inhambane, heißt auch die Hauptstadt der Provinz. Eine nicht allzu große aber sehr saubere Stadt mit hübschen Häusern noch aus der Kolonialzeit. Ganz in der Nähe gelangt man zu den Stränden Tofo, Tofinho und Barra. Wir waren in Tofo, das sichtbar touristisch geprägt ist aber trotzdem seinen Charm hat. Vor allem viele Südafrikaner kommen um die Jahreswende hierher, um ihre Ferien zu verbringen und zu Tauchen oder einfach nur den herrlichen Strand zu genießen.

streets of Inhambane

Mit einem kleinem Boot "Dhau" (natürlich bis zum geht nicht mehr beladen) überquert man die Bucht, die Inhambane von Maxixe trennt. Von dort aus ging es mit der Chapa weiter in den Norden bis nach Vilanculo(s). Das liegt immer noch in Inhambane, doch Stück für Stück wird es entlang der EN1 einsamer und die Natur grüner und saftiger.
die Dhaus
In Vilanculos verbringen wir einige Tage auf einem paradiesischem Campingplatz, der von einer Italienerin geleitet wird und lassen die Tage relaxt an uns vorbeiziehen, während wir in der Hängematte schaukeln, am Strand liegen und das türkisblaue Meer bestaunen. Für mich ist Vilanculos bisher DER schönste Strand!!! Sogar schöner als Ponta do Ouro, oder vielleicht ist es die ganze Athmosphäre die mich einfängt.




Wie zur Dekoration schaukeln bunte Fischerboote auf dem Meer und in der Ferne am Horizont deuten sich Inseln an. Bazarruto davon ist die bekannteste und auch teuerste Insel, die vor allem vom Luxustourismus eingenommen wurde. Zu fünft (zu uns stießen noch Kira, Theresa und Hannah) schipperten wir mit einem Boot und unseren drei Steuermännern (von denen zwar keiner  Freitag aber immerhin "Domingo" /Sonntag hieß) zu einer kleineren Insel; Magaruque.  Wie die Schatzinsel ragte sie vor uns aus dem Meer heraus und auch wenn ich die Karibik nicht kenne, irgendwie so muss es wohl sein: strahlende Sonne über segelnden Schiffen auf klarem türkisfarbenem Wasser mit fernen Inseln voller Palmen. Ganz verlassen war die Insel dann aber dann doch nicht; irgendjemand war wohl doch schon vor uns da, oder wie soll man die Landebahn sonst deuten? Und eine Lodge gab es auch. Zudem wurde die Einsamkeit nach kurzem schon durch eine Flut weißer Touristen gestört, die sich neben unserem "Lager" niederließen. Das tat diesem wunderbaren Ausflug aber wenig Abbruch: schon gleich stand das nächste Abenteuer an. Schnorcheln! Vor der Insel lag ein kleines Felsenriff an dem wir mit Taucherbrille und Flossen entlangschnorchelten und einige Fische sahen. Später sah man aus der Ferne sogar noch einen Delfin! Dann gab es am Strand noch Essen und glücklich segelten wir zurück zum Campingplatz.


korbartige Vogelnester in einer Palme


Die letze Etappe der Reise war die Fahrt nach Beira, die Hauptstadt der Provinz Sofala und zweitgrößte Stadt Mosambiks, die übrigens auch den größten Hafen des Landes hat, den wir leider nicht betreten konnten. Jetzt wurde es wirklich einsam. Ich glaube bis zum Beira Korridor (Kreuzung der EN1 und EN4, der Abzweigung nach Beira bzw. Chimoio/Hauptstadt Manica´s) gab es keinen Ort der so groß wie Chicumbane war und oft sah man nur vereinzelte Hütten von der Straße aus. Vielleicht hat man von der Straße aber auch einfach keine Dörfer gesehen. Die EN1 verwandelte sich stellenweise in eine Schotterpiste voller Sand und Löchern eher von der Art Landweg als große Nationalstraße. Erstaunlicherweise fördert selbst hier die EU und gibt Gelder für den Bau der Straße! Auf der Fahrt überquert man auch den großen Save Fluss, der von einer neu gebauten Brücke überspannt wird.


Blick von der Straße



Leuchtturm in Beira
Ich blieb in Beira nur kurz und sah deswegen (und auch wegen der Hitze) nicht sonderlich viel. Ein Leuchturm ist sogar am Strand zu finden, der heute aber außer Betrieb ist und vor dem Teile alter Schiffswracks liegen. Als die Portugiesen das Land verlassen mussten, rächten sie sich mit einer Wutaktion, in dem sie die Schiffe der Stadt zerstörten und in Brand setzten. Lustigerweise kam kurz darauf Dhlakama, der Führer der Oppositionspartei Renamo in die Stadt (die Renamo Hochburg ist, allgemein ist der Norden und die Mitte des Landes im Gegensatz zum Süden mehr von der Renamo geprägt) und hielt eine Rede, in der er wie schon oft die Frelimo anklagte und forderte die nördlichen Provinzen als Renamo Gebiet auszurufen und von der Frelimo zu lösen. Vor kurzem forderte er auch noch Nampula zur neuen Hauptstadt zu machen. Bisher sind das zum Glück nur alles Ideen und es bleibt ruhig im Land. Hoffentlich auch weiterhin.
unser cooles Gruselhotel
Zwischenseminar: Kurz darauf stand schon das Zwischenseminar an, auch wenn erst 5 Monate um sind. Dazu trafen sich alle Freiwilligen aus Mosambik und Südafrika, sowie zwei einer anderen Organisation aus Botswana in Südafrika/Nelspruit, welches ca. 1 1/2 Stunden von der Grenze entfernt liegt. Kaum hatte man die Grenze übertreten befand man sich in einer anderen Welt: alles schien viel europäischer, geordneter, riesige Plantagen am Rand der Straße, keine Credito Verkäufer (Handyguthaben Verkäufer die es in Mosambik wie Sand am Meer gibt) und Kälte. Ok, Kälte ist übertrieben aber im Vergleich zu Mosambik war es kühl. Das Seminar an sich war super entspannt und interessant. Von manchen Freiwilligen hatte man ja seit Deutschland gar nichts mehr gehört...

2 Kommentare:

  1. Hey Ines :)
    Schön mal wieder was von dir zu hören! Ich freu mich, dass es dir gut geht und- wow- diese Landschaften in denen du unterwegs bist... Unglaublich! Da wird man echt neidisch ;)
    Liebe Grüße aus dem trüben Deutschland!
    Susi

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  2. Wow das sind tolle Bilder! Da wird man ganz schön neidisch!
    Da wäre ich jetzt auch total gerne :)

    Liebste Grüße,
    Nina von http://good-morningstarshine.blogspot.de/

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