Dienstag, 2. September 2014

Was arbeite ich eigentlich hier?


Wer sich schon etwas weiter in meinen Blog vorgewagt hat (siehe hier), der weiß, dass ich hier bei ACOSADE arbeite. Die Organisation plant Projekte in der Provinz Gaza um die Gemeinden in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Es gab bereits Projekte zur Legalisierung von Land, Malariaprävention, Seminare zu HIV, ein Flutprojekt oder ein Projekt, bei dem Enten an Familien verteilt wurden.

Eigentlich gibt es zehn Mitarbeiter, jedoch arbeitet nur Luis mit dem wir im Büro sitzen richtig. Er arbeitet ohne Lohn wirklich jeden Tag in der Woche von früh bis spät. Bartolomeu, der große Chef, ist eigentlich die ganze Woche in Maputo und arbeitet daher auch nicht viel für ACOSADE.

Gut also das es uns Freiwillige gibt. Eine wichtige Aufgabe von uns ist der Sprachunterricht. Bald fangen neue Kurse an und morgen ist Einschreibung. Hoffentlich melden sich viele an und kommen auch regelmäßig, denn bei den vorherigen Kursen gab es zwar viele Anmeldungen, letzendlich kamen dann aber immer weniger Leute zu den Kursen. So waren es in Englisch ca. 6-7 und in Deutsch nur 4. Ab September wird Monja dann auch noch Französisch unterrichten (da kann ich gleich mal mitlernen^^).
Wenn keine Kurse sind arbeiten wir normalerweise immer von halb 9 bis um 12. Also relativ gechillt. Insgesamt schreibt uns auch keiner vor was wir tun sollen, wir machen das was wir wollen. Viel Freiheit und viel Verantwortung.
So auch für das Umweltprojekt, was die vorherigen Freiwilligen schon geplant haben und wofür schon Spenden da sind. Jetzt müssen wir damit so schnell wie möglich anfangen, doch uns fehlen einerseits noch Sprachkenntnisse, um Seminare durchzuführen, andererseits aber auch Hintergrundwissen zu Umweltthemen bzw. wie man z.B. einen afrikanischen Kompost baut, wie überhaupt hier die Felder „machambas“ bewirtschaftet werden,… .
Vor allem liegt mir ein Thema am Herzen: der Müll! Unfassbarerweise gibt es keine Müllabfuhr, nicht mal Glas oder noch schlimmer Elektroschrott werden recycelt. Alles wird verbrannt oder fliegt einfach in der Gegend rum. Zum Teil trennt man nicht mal den Biomüll! Alle die mich halbwegs kennen, wissen nur zu gut, wie sehr mir Mülltrennung am Herzen liegt und hier hab ich einfach keine Wahl: Ich muss den Müll verbrennen. Horror! Es muss doch auch anders gehen! Nur wie???

Unser Büro liegt übrigens nur 2 Minuten von unserem Haus entfernt. Dort halten wir auch den Unterricht und sind dabei in ständiger tierischer Begleitung: unter dem Dach nisten Fledermäuse, die nicht weggehen wollen. Das riecht nicht gerade gut und produziert auch Dreck, doch das Geld fehlt um das Dach zu renovieren. 

Schaut doch mal auf facebook bei ACOSADE vorbei oder unterstützt unser Malariaprojekt!!!
Muito obrigada. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Ines!
    Das mit der Mülltrennung klingt ja echt furchtbar :/ Warum richtet ihr nicht kleine "Halden" an Orten ein, wo kaum einer ist und trennt zumindest Plaste, Kompost und Metall soweit wie möglich voneinander. Vielleicht ergibt sich ja irgendwann mal so etwas wie eine Müllabfuhr, oder eine Möglichkeit, den Müll nach Maputo zu bringen, wo er dann besser entsorgt werden kann?
    Gerade beim Verbrennen von PVC entstehen ja ne Menge giftiger Gase.
    Liebe Grüße aus Radebeul!
    :)

    AntwortenLöschen