Am 15. Oktober fanden in
Mosambik Regierungswahlen statt und ein neuer Präsident sowie die
Regierungspartei wurden gewählt. In einem vorherigen Post (Wahlkampf in Mosambik) hatte ich
bereits über die Wahlen berichtet.
Aus Deutschland kennt man
es, dass die Wahlergebnisse noch am selben Tag veröffentlicht werden. Nicht so
in Mosambik. Die Auszählung wurde einerseits verzögert durch Unregelmäßigkeiten
bei den Wahlen in Provinzen in der Mitte und im Norden des Landes (Wahllokale
öffneten erst später, Vorwurf des Wahlbetrugs durch die FRELIMO-derzeitige
Regierungspartei). Andererseits ist das Auszählungsverfahren anscheinend noch nicht so
ausgereift wie in anderen Ländern. Dabei muss man bedenken, dass Wahlen in
Mosambik erst seit 1994 existieren.
Die endgültigen
Wahlergebnisse lauten:
Partei: 59,3% Frelimo,
32,4% Renamo und 8,29% MDM
Präsident: 57% Filipe Nyusi, 34,5% Afonso Dhlakama und 9% Daviz Simango.
Präsident: 57% Filipe Nyusi, 34,5% Afonso Dhlakama und 9% Daviz Simango.
Wie schon absehbar,
gewinnt die bisher regierende Partei FRELIMO (Frente de Libertação de
Moçambique – Mosambikanische Befreiungsfront) erneut. Doch der Sieg Nyusis
ist nicht mehr so eindeutig wie der des vorherigen Präsidenten Guebuzas, welcher
mit 75% die Wahlen gewann. Die Opposition hat deutlich an Stimmen gewonnen und
die FRELIMO hat ihre 2/3 Mehrheit im Parlament verloren.
Damit verschiebt sich das
Mächtegleichgewicht, Entscheidungen die gefällt werden können nun anders
ausgehen.
Ob und wie sich etwas auf
politischer Ebene in Mosambik ändert wird sich zeigen. Glaubt man den
Wahlparolen der FRELIMO (die durchgehend seit 15 Jahren regiert), so wird sie
für „mudanca“ und „desenvolvimento“ sorgen. Wandel und Entwicklung trotz
Dauerregentschaft? Wir werden sehen…
Die Wahlen waren auf jeden Fall insoweit erfolgreich, das sie friedlich ohne große Vorkommnisse abliefen.
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