Freitag, 31. Oktober 2014

ein lyrischer Post


Maputo


Unter Sand und Müllfetzen
versuchst du deine Makel
zu begraben.
Mit Lärm das Nichtstun und den Trott
zu übertönen.
Bröckelnde Fassaden an den Häusern,
voll Regen saugen sie sich
fleckig grau.
Schweiß der vielen Menschen in der Chapa,
du lässt Kinder allein; allein
auf staubigen Straßen um ihr
tägliches Leben ringen.

Maputo, was bist du für eine Stadt?

Voller Gegensätze, wo Glück und Unglück
so nahe beienanderliegen, wie ein
Sandkorn am Anderem.
Golden durchflutet die Sonne deine Straßen,
offenbart schonungslos, doch du
bist trotzdem wunderschön!
Eine warme Energie und Gelassenheit strömen
aus deinen Poren,
fließen über in tanzendes Gelächter in den Straßen.
Selbst wenn du weinst im Nebelgrau des Regens,
macht dein Angesicht noch süchtig.

Maputo, du bist eine Göttin!

Webst einen Bann um mich,
lässt mich nicht gehen.
Schlägst mich mit der flachen Hand, um
mich dann sanft in den Arm zu nehmen.
Welch Stadt! Voller
Möglichkeiten, voller
Abenteuer, voller
Plagen, voller
Untreue, voller
Träume, voller
                                                                   Opfer…


*inspiriert von Maputo, Ines W.

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